In der Stunde tiefer Stille
wenn Wind nicht weiß woher wohin
die Wasser zögernd kurze Zeit
und alles suchend sich bemüht
den andern Weg zu finden neu.
In diesem Abgrund jeder Hast
liegt aller Hoffnung keimend Kraft.
Die wächst nach vorn zum Neuen hoch
auf dem was ist wie es gelehrt
umschmeichelt wärmend auch das Alte
getrieben von des Wollens Wut
loslassend jede hemmend Angst
und doch in sich bewahrend
den Wert des Seins als Eigenart.
Ist‘s Sprache nur so zögere
und warte auf Gedanken noch
im Tun erst öffnet sich der Weg.
Die tiefe Stille überwinden
heißt schreiten einen steinig Weg
den Wind von vorn zu spüren
Wasser neuer Quellen kosten.
(2010)